»Sozialleistungen halten mit Energiekosten nicht mit«
In Bremen steigt die Zahl der verhängten Stromsperren. Konkrete Hilfe leistet der Senat nicht. Gespräch mit Doris Achelwilm
Susan BonathTausende Stromsperren wurden und werden in Bremen verhängt. Am Dienstag haben Sie sich in einer Pressemitteilung zum Thema geäußert. In ihr wiesen Sie auf die dramatischen Folgen der Sperren hin und haben an den Unfalltod eines jungen Mannes im Februar 2016 erinnert. Was war da passiert?
Der 19jährige aus Gambia lebte alleine. Seit November 2014 hatte er seine Rechnungen nicht beglichen. Zwar half ihm ein Sozialarbeiter, aber der Strom wurde trotzdem abgestellt. Der junge Mann behalf sich in der kalten Wohnung mit einem Holzkohlegrill und erlitt eine Kohlenmonoxidvergiftung. Bundesweit kam es ja schon zu mehreren ähnlichen Unfällen. Hier spielt die Politik mit dem Feuer.
Wie reagierte der Senat auf den Fall?
Es gab Gespräche, wie es dazu kommen konnte. Wir hätten uns Fakten gewünscht, also Hilfen, die sofort einsetzen. Die notwendige Offensive blieb aber aus.
Mit den Energiepreisen steigt die Zahl der Stromsperren. Laut Bundesnetzagentur stellten deutsche Ver...
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