Das Spiel ist frei
... und doch liegt es in Ketten: Die Berliner Band Die Türen hat ein »Fussical« aufgeführt
Christof MeuelerEin Fußball-Theaterstück pünktlich zur EM? Klingt erst mal blöd. So blöd wie das hierfür neu erfundene Genre »Fussical«. Das hat sich die Berliner Band Die Türen ausgedacht. Aber, aber, liebe Fußballfreunde und Ideologiekritiker: Ihr Stück »Der Spielmacher«, das vergangene Woche im Berliner HAU2 uraufgeführt wurde, weist mitunter schöne Spielzüge auf, und das gleichnamige Album ist ganz ausgezeichnet.
Das grundsätzlich Gute an dem Stück, das der Türen-Sänger Maurice Summen mit dem Theaterregisseur Patrick Wengenroth ersonnen hat, ist der Umstand, dass hier keine Tore fallen. Statt dessen wird von der Hauptdarstellerin Eva Löbau gleich zu Beginn ein Tor zu Klump gehauen. Damit verfügt die Bühne, die als ein volleyballfeldgroßes Stadion gestaltet wurde, nur noch über ein Tor. Ansonsten ist aber alles wie im Fernsehfußball. Ein Vereinsmaskottchen (ein Riesenfußball, sieht superblöde aus), seppherbergt sich durch sogenannte Ballologe: »Ein Fußball ohne Fußball...
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