Fuß in der Tür bei Zalando
Onlinemodehändler ist auf Expansionskurs. Gewerkschaft ver.di will Rechte der Beschäftigten sichern und setzt dabei auf Befragung der Basis
Johannes Schulten, BrieselangOb mir meine Pause ausreicht? Natürlich nicht.« Die Antwort, die der Mitvierziger der Frau in der gelben ver.di-Weste gibt, lässt wenig Interpretationsspielraum. 25 Minuten dauert seine große Pause, 20 die kleine. Doch das ist Theorie. Denn wenn das Pausensignal erklingt, müssen die Beschäftigten noch durch eine riesige Halle laufen. Das dauere jedes Mal vier bis fünf Minuten, sagt der Mann. »Pro Pause gehen mir dadurch fast zehn Minuten verloren.«
Brieselang, westlich von Berlin. Es ist Dienstag, kurz vor 14 Uhr. In zehn Minuten beginnt die Spätschicht im riesigen Zalando-Versandzentrum. Hunderte Beschäftigte kommen vom anliegenden Parkplatz. Doch bevor sie die Treppe zum Betriebseingang nehmen, werden sie von Gewerkschaftern angesprochen und zu einer von drei Tafeln geführt, die auf dem Weg aufgestellt sind. Darauf stehen Fragen wie: »Brauchst du mehr Urlaub?« oder »Überlastet dich deine Arbeit?« – auf Deutsch und auf Polnisch. Mehr als 1.000 Mensche...
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