Mörder, Totengräber, Scharlatan?
Reinhard Lauterbachs Buch über Gorbatschows Perestroika und die Folgen
Arnold SchölzelSein neues Buch »Das lange Sterben der Sowjetunion. Schicksalsjahre 1985–1999« meint Reinhard Lauterbach, der den Lesern dieser Zeitung als Korrespondent für Russland und Osteuropa vertraut ist, sei »ein journalistischer Essay«, »keine Darstellung mit wissenschaftlichem Anspruch«. So erkläre sich der relativ breite Zugriff auf Memoirenliteratur von Akteuren der Perestroika. Die Primärquellen aus den letzten Jahren der Sowjetunion seien nur teilweise veröffentlicht »und dies im Auftrag der Gorbatschow-Stiftung«, so dass das Handeln des letzten Generalsekretärs der KPdSU und Staatsoberhaupts der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, und seiner Mannschaft »ins rechte Licht« gerückt werde. Die besten Darstellungen stammen demnach mit Ausnahme der »Geschichte der Sowjetunion« des Historikers Manfred Hildermeier von englischsprachigen Autoren. Den Grund dafür sieht Lauterbach darin, dass die deutschsprachigen »mit wenigen Ausnahmen geblendet davon« seien, was Gorba...
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