Der Sänger im Schrebergarten
Augsburgs AfD diskutiert in der Kneipe eines Kleingartenvereins über »krankes Geld«
Claudia Schröppel, AugsburgTorsten Kunze, Stadtrat und Vizechef der Augsburger Alternative für Deutschland (AfD), war sichtlich stolz, nach mehreren Professoren und Wirtschaftswissenschaftlern nun einen echten Opernsänger zu Gast zu haben. Zu ihrer Veranstaltung über »krankes Geld – kranke Welt« hatte sich die Partei am Montag abend Dirk Driesang eingeladen, der momentan durch mehrere süddeutsche Städte tourt. Der Beisitzer im AfD-Bundesvorstand ist laut offizieller Vita »in München als Opernsänger in Chören und solistisch tätig«. Doch als stimmgewaltig stellte sich der Gast nicht heraus. Bei seinem Vortrag klammerte er sich an sein Manuskript und langweilte das Publikum – nahezu ausschließlich Herren im Rentenalter –, indem er lange aus einem Text des 1966 verstorbenen Ökonomen Wilhelm Röpke vorlas. Die »romantisch-sozialistische Revolte gegen das Bürgerliche« habe eine »Parodie« des Eigentumsbegriffs verbreitet, dozierte er, um dann gleich noch Hegel, Marx und Locke zu entsorgen....
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