BASF schont Portokasse
Angehörige von getöteten südafrikanischen Bergarbeitern fordern vom Chemiekonzern Entschädigung. Die Unternehmensführung hält das für »unbegründet«
Christian SelzIm Grunde geht es um etwas weniger als einen Cent. Die am heutigen Freitag in Mannheim stattfindende Hauptversammlung der BASF AG möge beschließen, acht Millionen Euro von der Dividende der Kapitalgesellschaft an die Aktionäre abzuziehen und in einen Entschädigungsfonds für die Angehörigen getöteter südafrikanischer Bergarbeiter fließen zu lassen, lautet der Vorschlag des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Das in der Republik Südafrika geförderte Platin trägt schließlich erheblich zum stolzen Bilanzgewinn des Ludwigshafener Unternehmens bei. 2,66 Milliarden Euro standen im Geschäftsjahr 2015 zu Buche, die nach dem Willen von Vorstand und Aufsichtsrat vollständig an die Aktionäre ausgeschüttet werden sollen. Unter Berücksichtigung der Entschädigungsforderung würde die Dividende von 2,90 auf 2,89 Euro pro Aktie sinken.
In der Konzernführung traf der Vorschlag auf wenig Gegenliebe, die Portokasse soll offenbar nicht angetastet werden. De...
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