»Die Regierung schaut weitgehend tatenlos zu«
In Mexiko gehört Gewalt – sei es von Militär, Polizei oder Banden – zum Alltag. Besonders Frauen sind bedroht. Gespräch mit Alejandra Sánchez
Gitta DüperthalDer Länderschwerpunkt des Internationalen Frauenfilmfestivals in Köln in der vergangenen Woche lag auf Mexiko. Das Land gilt als eines der gewalttätigsten weltweit, was sich auch in den Spiel- und Dokumentarfilmen der Filmemacherinnen widerspiegelte. Haben Angriffe auf Frauen aktuell zugenommen?
Seit etwa 15 Jahren gibt es ständig mehr Gewalt gegen Frauen. Ich habe kürzlich gelesen, dass Mexiko auf Platz eins der weltweiten Liste rangiert. Bedenklich ist die Mischung: organisierte Kriminalität, miteinander rivalisierende Drogenkartelle, korrupte Behörden. Die Regierung schaut weitgehend tatenlos zu. Schwer auszumachen ist, wer bei den Gewalttaten agiert. Ist es der Staat selber oder sind es Banditen? Laut Amnesty International ist derzeit der Verbleib von 27.000 Menschen in Mexiko unbekannt. Willkürliche Inhaftierungen und Misshandlungen durch Polizei und Militär sind an der Tagesordnung. Es geht um das Verschwindenlassen von Menschen. Darum, wie wenig das...
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