Touris als Kopfgeldjäger
Die USA verbieten ihren Bürgern Urlaub in Kuba. Trotzdem sollen diese dort Menschen denunzieren
Volker HermsdorfUS-Verfolgungsbehörden betrachten Kuba offenbar schon als Teil des Wilden Westens und machen Touristen zu illegalen Hilfssheriffs. Obwohl US-Bürger nach Washingtons Gesetzen keine touristischen Reisen nach Kuba unternehmen dürfen, forderte die Staatspolizei von New Jersey (NJSP) jetzt alle »US-Touristen« dazu auf, dort vier Menschen zu jagen, denen auf der sozialistischen Karibikinsel politisches Asyl gewährt wird. »Alarm« steht in Großbuchstaben über dem Aufruf zur Denunziation der Gesuchten in Washingtons Botschaft in Havanna. Dazu wird ein Steckbrief mit Fotos und Namen von zwei afroamerikanischen Aktivisten der Black-Power-Bewegung sowie zwei Kämpfern für die Unabhängigkeit der US-Kolonie Puerto Rico verbreitet. Auf Hinweise werden bis zu zwei Millionen US-Dollar ausgelobt. Da Kopfgeldjagd außer auf den Philippinen nur in den USA erlaubt und üblich ist, verstößt der Aufruf nicht nur gegen kubanisches, sondern auch gegen internationales Recht.
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