Elend der Transitökonomie
Ein Zug, ein Fiasko. Und das mit Ansage: Wie die Ukraine eine »Neue Seidenstraße« bauen wollte
Reinhard LauterbachSeit ein paar Tagen haben russische Medienleute einen neuen Schenkelklopfer. Einen Güterzug der ukrainischen Eisenbahn, der an der Grenze zwischen Kasachstan und China steht, bestellt und nicht abgeholt. Nach Aussage der Spedition, die das Transportmittel gechartert hat, gibt es keine Aufträge, nichts, was er aus Zentralasien in die Ukraine und von dort weiter nach Westeuropa zurücktransportieren könnte. Der Zug war im Januar mit großem propagandistischen Aufwand vom Schwarzmeerhafen Iljitschewsk (inzwischen umbenannt in Tschornomorsk) auf den Weg geschickt worden. Es sollte über Wasser und Land via Georgien, Aserbaidschan und Kasachstan weiter Richtung China gehen. Dann war er tagelang verschüttgegangen und schließlich in der Steppe wieder aufgetaucht. Die politische Botschaft des Projektes: Die Ukraine könne auch ohne den Transit durch Russland mit Ostasien Handel treiben und auch noch als Transitland Geld verdienen. Als »Neue Seidenstraße« war das Vorh...
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