Militärische Muskelspiele
Bundestag beschließt Mali-Einsatz und Ausweitung des Nordirak-Mandats. Ab heute steht der Parlamentsvorbehalt zur Disposition
Michael MerzEs war einmal eine Parlamentsarmee. Die zwingende Zustimmung der Mehrheit des Bundestags zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr wird wohl schon bald Geschichte sein. Am heutigen Freitag wird eine erste Beratung »zur Fortentwicklung der parlamentarischen Beteiligung bei der Entscheidung über den Einsatz bewaffneter Streitkräfte« stattfinden. Grundlage dafür ist der Abschlussbericht einer vom früheren Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU) geleiteten Kommission. Offiziell wird zwar betont, dass die Abgeordneten künftig weiterhin über Kampfeinsätze entscheiden. Die Aufweichung des Parlamentsvorbehaltes beinhaltet die Gesetzesinitiative allemal. »Die Regierung wird sich für deutlich weniger Bundeswehreinsätze im Bundestag rechtfertigen müssen. Sie versucht auf diese Weise, diese Einsätze auch der Aufmerksamkeit der kritischen Öffentlichkeit zu entziehen«, befürchtet Christine Buchholz, verteidigungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, gegenüber jW.
Das »vere...
Artikel-Länge: 3400 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.