Wer zahlt besser?
In Guatemala wechselt fast die Hälfte der Abgeordneten die Fraktion. Auch Präsident Morales nicht unbelastet
Volker HermsdorfGuatemala, das mit rund 16 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste Land Zentralamerikas, ist bekannt für Kinder- und Zwangsarbeit, extreme soziale Unterschiede, Hungerlöhne, mordende Militärs und Drogenbanden, korrupte Politiker und ein Parlament, in dem die Abgeordneten ihre Parteizugehörigkeit öfter wechseln als die Unterwäsche. Daran hat sich auch nach den Wahlen im Herbst letzten Jahres nichts geändert. Nur zwei Tage nach der konstituierenden Sitzung des Kongresses am Donnerstag vergangener Woche hatten bereits 48 der 157 Parlamentarier die Fraktionen der Parteien verlassen, für die sie kurz zuvor im Wahlkampf angetreten waren.
Das »Transfuguismo« genannte Überlaufen von gewählten Politikern ist neben der Korruption eine der größten Geißeln im Politikbetrieb eines Landes, dem die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) noch im November letzten Jahres eine »zunehmende demokratische Entwicklung« attestierte. Und das, obwohl in den vergangenen beiden L...
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