»Staat hat völlig versagt«
Am elften Todestag gedachten 200 Menschen in Dessau Oury Jallohs
Susan BonathRund 200 Demonstranten erinnerten am Donnerstag in Dessau (Sachsen-Anhalt) an den Todestag von Oury Jalloh. Der Flüchtling verbrannte vor elf Jahren auf ungeklärte Weise im städtischen Polizeirevier. Er war in einer gefliesten Zelle an Händen und Füßen angekettet. »Die angeblichen Ermittlungen sind nur eine Show«, warf Mitorganisator und Kopf der »Initiative in Gedenken an Oury Jalloh«, Mouctar Bah, der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau vor. Doch man werde nicht aufgeben, schwor er. Als Antwort brachten die Teilnehmer erneut ihren lange gehegten Verdacht zum Ausdruck: »Oury Jalloh – das war Mord«. Die Polizei verhielt sich indes auffällig zurückhaltend.
Die Präsidentin der Internationalen Liga für Menschenrechte, Fanny-Michaela Reisin, lobte die beharrliche Arbeit der Initiative. Ihr allein sei es zu verdanken, dass der Fall nicht beizeiten zu den Akten gelegt wurde. »Nach allem, was heute bekannt ist, sind wir überzeugt: Es gibt einen Täter«, sagte sie. Zu...
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