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Vorstellungen von Stille
Lieblingssymbol piano: Porträt der Künstlerin Christine Sun Kim
Wolfgang MüllerKunst, die sich mit Gehörlosen beschäftigt, ist oft offensichtlich für Hörende konzipiert. Exemplarisch waren Artur Zmijewskis »Singing Lessons« (2001). Vom polnischen Künstler gecastete gehörlose Teenager sangen in einem Chor unter Anleitung einer Gesangslehrerin Bach-Kantaten. Zmijewski betonte, dass die Pädagogin zu den Besten ihres Fachs zähle. Die Hochkultur der Hörenden sollte durch einen Chor Gehörloser reproduziert werden. Erwartungsgemäß »schräg« und »ungewohnt« klang das Resultat – fremdartig für Hörende. Doch was ergab sich darüber hinaus für ein Erkenntnisgewinn? Und was wäre für Gehörlose im Publikum erfahrbar gewesen?
Althergebrachte Hierarchien und die Annahme, es gäbe so etwas wie eine allgemeingültige Norm, werden durch solche »Lessons« kaum irritiert. Das Abweichende bleibt in der ästhetischen Verschiebung das Exotische. Vielleicht wäre die Strategie des Künstlers und Musikers John Cage, »vom anderen her zu denken und nicht auf es zu« ein...
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