Im Einsatz
60 Jahre Bundeswehr: Aus der Verteidigungsarmee ist ein Mittel zur gewaltsamen Durchsetzung deutscher Interessen geworden
Sevim DagdelenAls einschneidendste Zäsur in der Geschichte der Bundeswehr darf nach ihrer Aufstellung 1955 wohl die Öffnung für Auslandseinsätze und die globale Machtprojektion auch jenseits des NATO-Bündnisgebietes 1991 gewertet werden. Alles hatte niedrigschwellig angefangen. Mit einem Sanitätseinsatz in Kambodscha wurde die Beschlusslage der SPD für eine komplette Abkehr vom Prinzip der Territorial- und Bündnisverteidigung geöffnet. Bei den Grünen war der Krieg in Bosnien-Herzegowina der Treibsatz für eine Aufkündigung des sicherheitspolitischen Konsenses aus der Ära des Kalten Krieges. Die Union war mit ihrem Verteidigungsminister Volker Rühe von vornherein die treibende Kraft bei der Umorientierung. Mit dem NATO-Krieg gegen Jugoslawien 1999 war die Bundeswehr dann auch offiziell zu einer »Armee im Einsatz« geworden. Der Ernstfall war jetzt auch offiziell nicht mehr der Frieden, zu dessen Verteidigung die Bundeswehr nach eigenem Selbstverständnis dienen sollte, s...
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