Nachhilfe für Kiew
Europarat macht Behörden der Ukraine für Massaker von Odessa am 2. Mai 2014 mitverantwortlich und kritisiert mangelhafte Ermittlungen
André ScheerAnderthalb Jahre nach dem Massenmord im Gewerkschaftshaus der südukrainischen Hafenstadt Odessa hat der Europarat die Behörden der Ukraine für die damaligen Ereignisse mitverantwortlich gemacht. In einem am Mittwoch in Kiew vorgestellten Bericht kritisierte die dazu eingesetzte Arbeitsgruppe, dass die Ermittlungen nicht unabhängig geführt worden seien und sich insbesondere gegen Aktivisten der »proföderalistischen« Opposition gerichtet hätten.
Am 2. Mai 2014, wenige Wochen nach dem Sturz der gewählten Regierung in Kiew, hatten sich in Odessa Hooligans, Neofaschisten und Maidan-Aktivisten zu einem »Marsch für die Einheit der Ukraine« versammelt. Sie zogen zum Kulikowplatz, wo Gegner des Putschregimes ein Protestcamp errichtet hatten. Die zahlenmäßig weit unterlegenen Oppositionellen flohen vor dem Mob in das nahe gelegene Gewerkschaftshaus. Dieses wurde von den Nationalisten mit Brandsätzen attackiert, mindestens 42 Menschen starben durch das Feuer. W...
Artikel-Länge: 3430 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.