Prekäre Traumjobs
Neun von zehn wissenschaftlichen Mitarbeitern an den Universitäten arbeiten befristet. Gewerkschaft protestiert dagegen mit einer Aktionswoche.
Wladek FlakinFrau Krüger, wo sind Sie?« Es ist acht Uhr morgens, als die E-Mail ankommt. Um die Zeit hatte Anne Krüger, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Potsdam, früher einen Kurs in Soziologie gegeben. Doch ihr Arbeitsvertrag, der auf zwei Jahre begrenzt war, ist ausgelaufen, sie bekam eine andere Stelle in Berlin. Manche Studierende hatten die Änderung nicht mitbekommen. Das ist keine untypische Geschichte. Auf jeden dauerhaft angestellten Wissenschaftler an einer deutschen Hochschule kommen neun befristet Beschäftigte. Und mehr als die Hälfte der Verträge läuft schon nach weniger als zwölf Monaten aus.
Die Zahl der Studierenden steigt rasant, doch in den letzten 15 Jahren sind kaum neue Stellen für Professoren geschaffen worden. Dafür hat sich die Zahl der wissenschaftlichen Mitarbeiter im gleichen Zeitraum verdoppelt. Das Wachstum der Hochschulen »ruht auf den Schultern der Gruppen, die unter den schwierigsten Bedingungen arbeiten«, sagte Andreas ...
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