Rechte Aufmärsche
NPD und »Asylkritiker« hetzen in Cottbus gegen Flüchtlinge. Polizei und verschiedene Initiativen konnten Schlimmeres verhindern
Bernd MüllerDie Flüchtlingsfrage polarisiert auch in Cottbus: Am Freitag gab es gleich vier Veranstaltungen, die sich für, aber auch gegen die Aufnahme von Asylsuchenden aussprachen. Dabei gingen mehr als 1.000 Menschen auf die Straße, wobei sich die Mehrheit von ihnen an den beiden rechten Aufmärschen beteiligte.
Vor wenigen Wochen wurde in Cottbus eine Außenstelle der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Eisenhüttenstadt eröffnet. In zwei Sporthallen sollen nun bis zu 300 Flüchtlinge vor allem aus Syrien und Afghanistan aufgenommen werden, bevor sie später auf andere Unterkünfte in Brandenburg verteilt werden. Schon vergangene Woche hatte es einen unangemeldeten Aufmarsch von rund 400 »Asylkritikern«, »besorgten Anwohnern« und Neonazis gegeben. Vorhandene Polizeikräfte waren offenbar überrascht und zu schwach, so dass Absperrungen mehrfach überrannt wurden. Erst kurz vor der Flüchtlingsunterkunft konnte die Menge gestoppt werden.
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