Neuschwaben im Eisland
Cornelia Lüdecke hat ein kenntnisreiches, anschauliches und spannendes Buch über die Geschichte der deutschen Antarktisforschung geschrieben
Gerd BedszentRechte Verschwörungstheorien behaupten, die deutsche Marine habe im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs einen Flottenstützpunkt in der Antarktis aufgebaut. Führende Nazis hätten sich 1945 dorthin abgesetzt, und dieses sogenannte Neuschwabenland sei bis heute eine geheime Bastion überlebender SS-Verbände.
Die Wissenschaftshistorikerin Cornelia Lüdecke hat die wenig bekannte Geschichte der deutschen Antarktisforschung erforscht und räumt in ihrem Buch »Deutsche in der Antarktis. Expeditionen und Forschungen vom Kaiserreich bis heute« mit solchen Spekulationen auf. Einen Schwerpunkt ihrer Arbeit bilden die drei Antarktisexpeditionen vor 1945. Zwei wurden noch zur Zeit des Kaiserreichs unternommen.
Das Buch ist sachlich und informativ, enthält zahlreiche wenig bekannte Einzelheiten über den Verlauf der Expeditionen und zeigt eine Menge Fotos aus dem Nachlass von Beteiligten. Die Autorin, die selbst an mehreren Antarktisexpeditionen teilgenommen hat, trägt genaue K...
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