Wer die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft in den kommenden vier Jahren führen wird, war schon lange vor dem in Leipzig tagenden Bundeskongress klar. Offen war lediglich, wie groß die Mehrheit für Frank Bsirske – der freilich ohne Gegenkandidat antrat – werden würde. Mit 88,5 Prozent fiel das Ergebnis am Dienstag abend zwar um gut sechs Prozentpunkte niedriger aus als 2011, kann aber dennoch als respektabel gelten. Die Irritationen, für die das abrupte Ende des Post-Streiks und die Schlichtung im Sozial- und Erziehungsdienst zuletzt gesorgt hatten, haben dem alten und neuen ver.di-Chef offenbar nur wenig geschadet.

In der kurzen Aussprache zur erneuten Kandidatur des 63jährigen spielte lediglich dessen Alter eine Rolle. Ein Delegierter verwies darauf, dass ver.di die Verlängerung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre – so alt wird Bsirske zum Ende seiner Amtszeit sein – klar abgelehnt hat. Bsirske stellte klar, dass dies auch weiterhin gilt: »Wir sind ...