Keine Ruhe fürs Nazidorf
Über 1.000 Menschen besuchten das »Festival für Demokratie« in Jamel. Die Familie Lohmeyer wurde für ihren Einsatz gegen die Neofaschisten geehrt
Johannes Supe/JamelNeugier, nicht Angst herrscht in Jamel vor. »Hast du echt noch nie ein Nazidorf gesehen?« fragt der junge Mann seine Begleiterin. Hat sie nicht. Die beiden sind in der Gruppe unterwegs, drei weitere Jugendliche folgen ihnen. Allein geht in dem Ort dann doch niemand. Und auch mit dem Gehen ist das so eine Sache. Man dürfe sich schon frei bewegen, meint die Polizei – die mehr Beamte stellt, als es im Dorf Einwohner gibt. Aber von der hinteren Dorfseite solle man sich fernhalten. Dort sei die Klientel, na ja, eher rechts – und reagiere gereizt auf Besucher. »Wir können ja mal mit dem Auto entlangfahren«, schlägt der Entdeckungslustige vor. Zu sehen gibt es die Skurrilitäten der »Dorfgemeinschaft Jamel«. Etwa eine bemalte Garage. Vater, Mutter und drei Kinder sind dort neben die Wortfolge »frei, sozial, national« gepinselt. Oder den »Wegweiser«, der verrät, dass Braunau am Inn, Hitlers Geburtsort, 855 Kilometer entfernt ist.
Gut 1.000 Menschen strömten am Sam...
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