Revolution und Konterrevolution
Die sozialen Verhältnisse in Afghanistan vor 1978. Die Aprilrevolution und die Reformen sowie die todbringende US-Hilfe für den »afghanischen Widerstand« (Teil I)
Matin BarakiNach der UNO-Definition von 1971 gehörte Afghanistan zu den 25 am wenigsten entwickelten Ländern (least developed countries). Auf eine Fläche von 652660 Quadratkilometern (das Zweieinhalbfache der alten BRD) lebten zirka 17 Millionen Menschen unter feudalen bzw. vorfeudalen Verhältnissen. Die Besitzverhältnisse an Grund und Boden verteilten sich so, daß rund fünf Prozent Großgrundbesitzer über zirka 50 Prozent des Bodens, im Norden des Landes sogar zwei Prozent über 70 Prozent des Bodens verfügten. Annähernd 85 Prozent der Menschen lebten auf dem Land als Bauern, Landarbeiter, Tagelöhner, Viehzüchter usw.; es existierte teilweise Leibeigenschaft. Die Großgrundbesitzer verfügten über eigene Gefängnisse.
Eines der größten Probleme des Landes stellte der Analphabetismus dar. Etwa 97 Prozent der Menschen – bei Frauen lag die Quote noch darüber – konnten weder lesen noch schreiben. Von einer Stellung der Frau im öffentlichen Leben konnte – wie in allen tradit...
Artikel-Länge: 17175 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.