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Rotlicht: Transformation
Arnold SchölzelBis ungefähr 1990 hatten es die Autoren von deutschsprachigen geistes- und sozialwissenschaftlichen Wörterbüchern mit dem Stichwort »Transformation« einfach: Es kam bei ihnen nicht vor. Die Lexika der Vor-Wikipedia-Ära enthielten es, verbanden mit ihm aber quantifizierbare oder jedenfalls exakt bestimmbare Umwandlungsvorgänge in verschiedenen Bereichen, wobei die in der Elektrotechnik Eingang in die Umgangssprache fanden. Ein Transformatorenhäuschen steht in Industriestaaten in jedem Dorf. Die Strömungslehre von Flüssigkeiten und Gasen, die Bodenkunde, die Medizin, die Genetik, aber auch die Linguistik kannten Transformationen seit langer Zeit. Die hatten, so schien es, etwas mit Messbarem und Objektivem zu tun.
Das änderte sich, denn Charts gibt es nicht nur im Pop, sondern auch bei angesagten Vokabeln, Uninformierte nennen das Hegemonie. Beim Vorgeben des Sounds, der im akademischen Jargon bei Strafe der Missachtung anzuschlagen ist, erwiesen sic...
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