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Herrlich grimmig
Zwischen Belehrung und Gesellschaftskritik: Die Rostocker Compagnie de Comédie spielt »Die Komödie der Irrungen« als Flüchtlingsdrama
Anja RöhlDas Rostocker Sommertheater spielt Shakespeare. Jedes Jahr erwacht im Sommer die Compagnie de Comédie im Klostergarten Rostocks zu komödiantischem Leben. Ihr Spiel ist gauklerhaft, klug und oft mit politischem Hintersinn. Kein Glimmer, kein Glitzer, kein Slapstick. Es ist, als sei eines der fahrenden Theater der Molieré- und Shakespeare-Zeiten selbst vorbeigekommen, um sich dem heutigen Publikum kurz zu zeigen.
Diesmal Mal also »Die Komödie der Irrungen«, eine der selten gespielten Shakespeare-Komödien. Die Hanseaten machen aus dem Stück ein Flüchtlingsdrama.
Zwei Zettel kleben zu Beginn an der großen drehbaren Doppeltür, die das Bühnenbild bestimmt. »Das Boot ist voll«, heißt es da. Und: »Heimreise statt Einreise«. Doch beides bleibt nicht lange, denn Aegon aus Syrakus reißt die Hetzschriften ab. Er ist, nachdem sein Boot verunglückt ist, im fernen Ephesus gelandet. Wo er direkt zum Tode verurteilt wird, denn 1.000 Dukaten, die es als Einreisegebühr zu e...
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