Jede Strahlung ist riskant
Neue Studie stellt fest: Arbeiter in Atomkraftwerken erkranken häufiger an Krebs. Selbst leicht erhöhte Hintergrundwerte erhöhen die Gefahr
Reimar PaulDas erste Standardwerk der westdeutschen Anti-AKW-Bewegung erschien 1975. »Zum richtigen Verständnis der Kernindustrie – 66 Erwiderungen« lautete sein Titel. Die Autoren, eine Gruppe atomkraftkritischer Physiker von der Universität Bremen, reagierten mit dem Buch auf ein Reklameheft der Atomlobby »66 Fragen, 66 Antworten: Zum besseren Verständnis der Kernenergie«.
Die Bremer pflückten Behauptungen der Atomkraftfreunde zu Reaktorsicherheit, Unfallgefahren und Wirtschaftlichkeit auseinander. Und widmeten sich ausführlich auch dem Thema »Radioaktivität und Strahlendosis«. Die Darstellung der Kernkraftbefürworter, wonach es Grenzwerte für radioaktive Strahlung gebe, unterhalb derer sie gesundheitlich unbedenklich ist, sei falsch. Und wörtlich: »Man kennt keine obere Grenze der Ungefährlichkeit und nimmt heute für alle praktischen Überlegungen an, dass die Gefährdung bei Null beginnt.«
Damals war das eine sehr ungewöhnliche These. Denn die offizielle Lehrmeinu...
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