Im Machtkampf mit Berlin
Erst Schuldenschnitt für Griechenland, dann Euro-Zonen-Regierung: Wie Frankreich vergeblich versucht, das deutsche Austeritätsdiktat zu kontern
Jörg KronauerWenn's blutet, dann muss eben ein Pflaster her. Das mag sich Julie Hamann gedacht haben, eine Frankreich-Expertin der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), als in der französischen Öffentlichkeit nach dem Euro-Gruppen-Gipfel am 12. und 13. Juli massiver Unmut über die deutschen Griechenland-Diktate hochkochte. »In Wahrheit« hätten die Brüsseler Verhandlungen »nur gezeigt, wie eng die Zusammenarbeit« der Regierungen Frankreichs und Deutschlands sei, ließ Hamann sich Ende letzter Woche auf EurActiv, einem vielgelesenen Internetportal zur EU-Politik, zitieren. Sie berief sich dabei auf einen anonymen »hohen Regierungsmitarbeiter« in Berlin, der ihr bestätigt habe: »Seit Anfang des Jahres sind Merkel und Hollande ein sehr gut eingespieltes Team.« Na also. Kein Machtkampf zwischen der Bundeskanzlerin und dem französischen Präsidenten, kein Eklat? Ach was. Ein paar nette Worte auf die Wunde kleben, drüberstreicheln, leicht auf die Schulter klopf...
Artikel-Länge: 6215 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.