»Nahezu täglich rassistische Kontrollen«
Im Hamburger Stadtteil St. Pauli hält die Polizei an der rechtswidrigen Praxis der »Gefahrengebiete« fest und bestimmt selbst, wann sie kontrollieren darf
Martin Dolzer»In den letzten drei Monaten finden rund um die Hafenstraße in Hamburg St.Pauli nahezu täglich rassistische Kontrollen von Polizisten in Zivil oder Uniform gegen afrikanische Menschen statt«, beschwert sich eine Anwohnerin. Immer wieder komme es bei den Kontrollen auch zu verbalen oder körperlichen Übergriffen durch einzelne Beamte. Begründet werde das Vorgehen mit dem »Recht auf verdachtsunabhängige Kontrollen« in Gefahrengebieten. »Viele Beamte geben auch vor, nach Drogen zu fahnden«, so ein weiterer Bewohner, »einige haben jedoch auch bestätigt, ausschließlich aufgrund der Hautfarbe zu kontrollieren. Hier werden gezielt Menschen mit illegalem Aufenthaltsstatus gesucht.« Oftmals seien Polizisten auch in private Gärten vorgedrungen. Mütter beschweren sich, dass ihre Kinder durch die erhöhte Polizeipräsenz und die ständigen Kontrollen gegen afrikanische Menschen verunsichert seien. Ein Bündnis von Anwohnern wehrt sich nun mit Hilfe einer Anwältin gegen di...
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