Damals, in der Bipolarität
Aus der Geschichte des »proletarischen Internationalismus«: Mosambikanische Vertragsarbeiter in der DDR. Ein Sammelband präsentiert Beiträge von Wissenschaftlern und Beteiligten
Gerd SchumannI.
Mit der Wende der DDR zum Kapitalismus endete auch der antikapitalistische Weg Mosambiks. Während die westdeutschen Banken im Juli 1990 ihr Herrschaftsgebiet mittels Einführung der D-Mark auf den Osten ausdehnten, nahmen zeitgleich in Rom »Bandidos armados« (bewaffnete Banditen), als die sie im Südosten Afrikas verachtet wurden, am Verhandlungstisch Platz: Unter Moderation der katholischen Kirche präsentierte sich die Renamo (Resistência Nacional Moçambicana, dt. Nationale Widerstandsbewegung Mosambiks) als Siegerin der Geschichte, derweil die Sieger aus der alten BRD bereits an der Mär vom »Unrechtsstaat DDR« bastelten. Darin wiederum sollte Mosambik eine Rolle spielen.
II.
Die DDR verfügte über enge Beziehungen zur marxistisch orientierten Befreiungsbewegung Frelimo (Frente de Libertação de Moçambique, dt. Mosambikanische Befreiungsfront) bereits in den 1960er Jahren. 1975, nach dem Sturz der nahezu 500jährigen Kolonialherrschaft Portugals und der ha...
Artikel-Länge: 13431 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.