»Reinhard Kühnl war wichtig für die linke Faschismusforschung«
An der Universität Marburg findet heute ein Symposium zur Erinnerung an den bekannten Politologen statt. Ein Gespräch mit Gerd Wiegel
Gitta DüperthalAm heutigen Freitag findet an der Marburger Uni ein Symposium zur historischen Forschung und aktuellen Entwicklungen der politischen Rechten statt, um an den 2014 verstorbenen Politologen Reinhard Kühnl zu erinnern. Sie haben bei ihm promoviert – welche Impulse hat er gegeben?
Er war wichtig für die linke Faschismusforschung in der Bundesrepublik, er hatte Arbeiten zur Entwicklung speziell des deutschen Faschismus und dessen Einordnung vorgelegt. Ende der 1960er Jahre erschien das Buch »Die NPD: Struktur, Programm und Ideologie einer neofaschistischen Partei«, an dem er mitgearbeitet hatte. Schon damals drohte sie in Landtage und sogar den Bundestag einzuziehen. Er hat die Forschung vor allem auch unter marxistischen Gesichtspunkten vorangetrieben, die damals in Marburg eine gewisse Rolle spielten.
Was machte den Unterschied seiner linken Faschismustheorie zur landläufig vertretenen Lehre aus?
Allein der Begriff Faschismusforschung ist in D...
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