Repressionsmaschine läuft
Die »Lange Woche der Rigaer Straße« versetzt Berliner Polizei und lokale Medien in höchste Erregung, doch bisher blieben »Krawalle« aus
Michael MerzDem Anwohner, der am Montag abend in die Rigaer Straße kam und von einem Polizeitrupp unsanft in seinen Hauseingang gedrängt wurde, machten die Beamten gleich klar, wer in den nächsten Tagen das letzte Wort hat im Kiez. »Es ist Straßenfest«, sagten sie dem angesichts des gewalttätigen Vorgehens verdutzten Mieter. Das musste als Erklärung für das martialische Auftreten reichen. Das furchterregende Fest entpuppte sich schließlich als Open-Air-Kino – ein paar Leute saßen auf dem Bürgersteig und schauten einen auf die Hauswand projizierten Film.
Es ist »Lange Woche der Rigaer Straße«, und einige alternative Hausprojekte feiern ihr 25jähriges Bestehen. Das wird zum Anlass genommen, tief ins Arsenal der Repressionsinstrumente zu greifen: Trupps von Bereitschaftspolizisten laufen forschen Schrittes durch die versammelten Menschen, Beamte in Zivil spitzen die Lauscher, über den Köpfen kreist ab und an ein Hubschrauber. Auf Pfefferspray und Wasserwerfer wur...
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