Am Anfang hieß er Schnuppi
Aber mit Stalin kann man die Wessis so schön ärgern: Protestlesungen gegen die Verdrängung eines Kreuzberger Gemüseladens
Claudia WrobelVolksfeststimmung auf der Wrangelstraße in Berlin-Kreuzberg am Mittwoch abend. Vor einem Gemüseladen, dessen Schaufenster mit Zeitungsseiten zugeklebt sind, werden Solidaritätsbekundungen auf T-Shirts gedruckt oder auf Transparente gesprüht. Die Zeitungen an den Fenstern sind kein Sichtschutz für Sanierungsarbeiten in einem Geschäft, dessen Besitzer bereits aus dem durchgentrifizierten Kiez vertrieben wurde, im Gegenteil: Die Artikel dokumentieren den Kampf einer Nachbarschaft um den letzten inhabergeführten Tante-Emma-Laden in der Straße, Ahmet Çalikans Laden »Bizim Bakkal«, »Unser Lebensmittelgeschäft«.
Der Name ist Programm geworden: An etlichen Häusern ringsum hängen Transparente mit Slogans wie »Bizim Bakkal bleibt« oder »Bizim Kiez«. Und seit Wochen versammeln sich jeden Mittwoch Hunderte Nachbarn vor dem Geschäft, um von Zwangsräumungen und Verdrängung im rasant aufgewerteten Kiez zu berichten. Die Familie Çalikan erzählt von Ungeheuerlichk...
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