Feindliche Lager
»Troika«-Vorschläge spalten griechische Gesellschaft. Propagandamaschine für Austeritätspolitik läuft
Heike Schrader/AthenAm Mittwoch morgen bekamen die Privatsender in Griechenland endlich die von ihnen so eindringlich heraufbeschworenen Bilder: Hunderte Rentner drängelten sich überall im Land vor noch geschlossenen Bankfilialen und reagierten mit Empörung auf die Nachricht, die seit Montag bereits zweimal verschobene Rentenauszahlung würde in alphabetischer Reihenfolge vorgenommen werden. Anfangs hatte es geheißen, die Senioren, von denen fast keiner über eine Bankkarte verfügt, könnten ihre volle Rente bereits am Dienstag am Schalter abheben. Nun gibt es nur 120 Euro pro Person, die gruppenweise innerhalb der nächsten drei Tage ausgezahlt werden sollen.
Ansonsten nimmt die Bevölkerung die völlig neue Situation erstaunlich gelassen hin. Schlangen an Tankstellen, Bankautomaten und Hamsterkäufe halten sich in Grenzen, vor allem aber ist keinerlei Aggression zu bemerken. Weder untereinander noch gegenüber denen, die die Verteilung in der Mangelsituation verwalten, wie Tankwar...
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