»Menschen retten und nicht Boote zerstören«
Die Organisation Sea-Watch ist mit einem Schiff ins Mittelmeer gefahren. Sie will Erste Hilfe für Flüchtlinge leisten und zuständige Behörden zum Handeln bewegen. Ein Gespräch mit Harald Höppner
Simon ZeiseHarald Höppner ist Unternehmer in Brandenburg. Aus eigenen Mitteln hat er einen Fischkutter zur Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer umbauen lassen.
Die Crew der »MS Sea-Watch« ist von Hamburg nach Lampedusa gefahren. Welche Eindrücke haben Sie gewonnen?
Lampedusa liegt etwa zweihundert Kilometer vor der libyschen Küste. Sind die libyschen Flüchtlinge auf offener See, schicken sie einen Notruf. Bei gutem Wetter können sie gerettet werden. Starker Seegang lässt eine Rettung kaum zu. Sie fahren ja nur in Schlauchbooten, mit denen gegen hohe Wellen kaum anzukommen ist. Auf Lampedusa werden sie erst einmal in Flüchtlingsheime gebracht. Dort werden sie medizinisch versorgt. Jeden Tag fährt eine Fähre nach Sizilien und transportiert sie weiter in größere Auffangstationen, bis in den italienischen Norden. Ablehnende oder gar rassistische Stimmungen haben wir nicht wahrgenommen.
Die Hilfsorganisationen Moas und Ärzte ohne Grenzen sind auf Malta im Einsatz. Mo...
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