Giftpfeil Jukos
Ein bankrotter Ölkonzern, die Gier und private Schiedsrichter: Westliche Spekulanten lassen in Frankreich und Belgien russisches Eigentum pfänden
Rainer RuppDie Konfrontation mit Moskau kann verschärft werden. Wer da Illusionen hegte, wurde am Donnerstag eines Besseren belehrt. Bewaffnet mit dem Beschluss eines privaten Wirtschaftsgerichts sind in Belgien und Frankreich Gerichtsvollzieher ausgeschwärmt, um Konten russischer Unternehmen einzufrieren, wie unter anderen das US-Finanzonlineportal zerohedge.com berichtete. Paris und Brüssel werden zu Bütteln einer dubiosen, weitgehend aus der Anonymität operierenden Klägergruppe. Die hatte ihre finanziellen Ansprüche auf das Vermögen der von russischen Gerichten 2006 wegen Bankrotts abgewickelten Jukos-Gruppe (einem vom früheren Komsomol-Funktionär Michail Chodorkowski in den 90ern »rechtsstaatlich« erworbenen Ölkonzern) geltend gemacht.
Berichten zufolge sind auch nichtstaatliche Unternehmen aus der Russischen Föderation vor dem Zugriff der Geldeintreiber nicht sicher. Knapp 50 belgische Firmen wurden aufgefordert, das Ausmaß russischer Beteiligungen offenzulege...
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