Duda läuft sich warm
Polens Nationalkonservative tun so, als hätten sie auch die Parlamentswahl schon gewonnen
Reinhard Lauterbach, NekielkaNach dem für sie selbst überraschenden Sieg von Andrzej Duda bei der polnischen Präsidentenwahl ist die Rechte derzeit in Machtergreifungsstimmung. Andrzej Duda fordert seinen noch bis Anfang August amtierenden Vorgänger Bronis?aw Komorowski auf, keine wichtigen Gesetze mehr zu unterzeichnen, und präsentiert sich als treuer Sohn der katholischen Kirche. Kirchliche Medien machen ihn beinahe zum neuen Messias und kolportieren Episoden, wonach Duda bei einer Messe eine dem zelebrierenden Kardinal aus der Hand gefallene Hostie aufgefangen und so den Leib Christi vor der Profanierung durch den Kontakt mit der Erde gerettet habe. Den Spott des nicht devoten Teils des Publikums nimmt Duda in Kauf. Denn die Umfragen für die rechte Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) sind gut. Zusammen mit der rechtspopulistischen Protestbewegung des Rocksängers Pawe? Kukiz sieht es nach einer Mehrheit aus.
Dass es, um ernsthaft Politik zu machen, etwas mehr braucht als ge...
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