»Die Verletzung der libyschen Souveränität ist eingeplant«
Gespräch mit Julian Assange. Über das staatliche Überwachungssystem in den USA und jüngste Wikileaks-Enthüllungen über Pläne der EU, den Flüchtlingsstrom aus Nordafrika militärisch einzudämmen
Jürgen HeiserWir sind hier in der Botschaft von Ecuador in London, in der sich Julian Assange seit drei Jahren aufhält. Am 19. Juni 2012 hat ihm die Regierung Ecuadors in ihrer Vertretung politisches Asyl gewährt. Julian, wie geht es Ihnen kurz vor Ende Ihres dritten Jahres hier in der Botschaft?
Angesichts der Situation geht es mir nicht schlecht. Und das liegt meiner Meinung nach daran, dass ich über die persönlichen Umstände hinaus etwas Bedeutendes zu tun habe, auf das ich mich konzentrieren kann. Das ist sicher bei allen, die eingesperrt sind, ähnlich. Ich bin jetzt seit fast fünf Jahren auf die eine oder andere Art hier in Haft, ohne Anklage. Ich lebe ja nicht hier im Vereinigten Königreich, ich bin Australier. Für meine Familie ist das eine sehr schwierige Situation. Für mich hingegen sind die Arbeit für Wikileaks und die verschiedenen defensiven und offensiven Fälle, an denen wir arbeiten, gut dazu geeignet, dass ich mich gedanklich über die Situation h...
Artikel-Länge: 15680 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.