Glänzende Kriegsgeschäfte
Daimler-Hauptversammlung: Kritische Aktionäre prangern Rüstungsproduktion des Konzerns an
Gitta DüperthalDer Verband »Kritische AktionärInnen Daimler« (KAD) bot der neoliberalen Jubelveranstaltung der Daimler-Hauptversammlung am Mittwoch wie schon im letzten Jahr Paroli. Die Sprecher zeigten die Schattenseiten der positiven Geschäftsbilanz des Konzerns auf, verweigerten Vorstand und Aufsichtsrat des Konzerns die Entlastung. Wie zu erwarten, war zunächst alles eitel Sonnenschein: Der Daimler-Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche hatte Rekordabsatzzahlen des Konzerns vermeldet und das umstrittene transatlantische Handelsabkommen TTIP als angeblichen Jobmotor gelobt – wenngleich letzteres nach Meinung des Deutschen Gewerkschaftsbundes zu bis zu 30 Prozent Lohnkürzungen führen kann. Aufsichtsratschef Manfred Bischoff gab die Absicht bekannt, Zetsches Vertrag als Daimler-Boss bis 2019 zu verlängern.
Doch dann redeten die Konzernkritiker des KAD Tacheles. Christian Russau monierte fehlende Vergangenheitsbewältigung. Laut Abschlussbericht der Nationalen Wahrhei...
Artikel-Länge: 3767 Zeichen
Abo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.