Merkel und Mode – kommunizierende Röhren
Hansgeorg HermannErste Frage: Würde das amerikanische Hochglanz-Modeheft Vanity Fair in seiner französischen Ausgabe eine übergewichtige, 1,65 Meter kleine deutsche Pfarrerstochter mit Topffrisur und schlechtsitzendem Hosenanzug, die von ihren Freunden »Mutti« genannt wird, auf der Titelseite abbilden? Nein? Hat sie aber.
Zweite Frage: Würde dasselbe Magazin eine französische Synchronschwimmerin (Bronzemedaille bei den nationalen Meisterschaften), 1,80 Meter lang, mit Aristokratennase und knochigen Sportlerbeinen auf seiner ersten Seite bringen? Schon eher. Aber nur, weil sie in ihrem Land nicht »Mutti« heißt, sondern »La Gaffe« – »der Fettnapf«. Das riecht nach Skandal und ist fast so ungerecht wie der Finanzkapitalismus, dem die Person seit vielen Jahren in Treue dient.
Es geht hier, das ist längst klar, um die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und die Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde. Beide haben es auf das Deckblatt der 1983 ...
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