Secret Service der Tafelrunde
Was wäre von der Welt bei totaler Kommerzialisierung noch zu retten? Die Comicverfilmung »Kingsman«
Peer SchmittAls Ian Flemings Roman »Dr. No« 1958 erschien, gab es in der linken britischen Wochenzeitung New Statesman eine mittlerweile berüchtigte Rezension, die dem Buch und der James Bond-Figur den »Sadismus eines Schulhofschlägers, das mechanisch-zweidimensionale sexuelle Verlangen eines frustrierten Jugendlichen und den kruden Snobismus eines Vorstadtbürgers (snob-cravings of a suburban adult)« attestierte. Diese Eigenschaften, so der Rezensent Paul Johnson, seien so ungesund wie zugleich durch und durch englisch.
Die pure, englische Lebensart – Sadismus, sexuelle Frustration und Snobismus?
In den neueren James-Bond-Filmen mit Daniel Craig in der Titelrolle ist die Figur entmythologisiert bzw. auf ihre soziale Essenz heruntergerechnet worden: ein soziopathischer Vollalkoholiker auf dem Sex-und-Gewalt-Trip. Die Verfilmung der von Kennern des Genres sehr gelobten Comicminiserie »Kingsman: The Secret Service«, die der auf Comicadaptionen spezialisierte briti...
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