Zukunft, vertagt
Und plötzlich hält man ein Buch über Putzen in den Händen: Ein Besuch auf der Leipziger Buchmesse
Thomas BehlertIm Unterschied zur Frankfurter Buchmesse begreift sich die in Leipzig als »Publikumsmesse«. Und so kommen sie dann, die überinteressierten Lehrerinnen im Ruhestand und die Schulkassen auf erzwungenen Ausflügen. Und zwar gleich, wenn sich die Tore öffnen. Gibt es irgendetwas umsonst?
Ja, aber doch viel weniger Kugelschreiber als man meinen könnte. Und die Kekse werden abgeschlossen. Stattdessen Hochglanzbroschüren von Fernsehsendern, die keiner mehr sieht. Nicht ganz so hochglänzende Kataloge der Verlage satt und obendrein Kalender aller Art, die im März nun niemand mehr kaufen will.
Durch fünf Hallen führte der lange Weg des Messe-Menschen, immer von einer Seite zur anderen und ab und zu schnell in die kleinen Seitengänge gesprungen, in der nie versiegenden Hoffnung, dort könnte endlich wichtiger Lesestoff stehen. Zwischendurch wird sich heillos verlaufen und immer wieder am Religionsbus hängen geblieben. Plötzlich hält man ein Buch über das Putzen in den...
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