»Die Bewohner gelten kollektiv als Terroristen«
Spannungen prägen das Alltagsleben im Flüchtlingscamp Ain Al-Hilweh. Ein Gespräch mit Taqhmed Sedeaq
Thomas EipeldauerTaqhmed Sedeaq arbeitet bei Nashet und ist im palästinensischen Flüchtlingslager Ain Al-Hilwa aufgewachsen
Seit wann leben Sie in Ain Al-Hilweh, und was ist Ihr Aufgabenbereich bei Nashet?
Ich bin im Camp geboren. Ich habe zunächst im psychosozialen Bereich gearbeitet, zur Unterstützung von vertriebenen syrischen Palästinensern. Jetzt bin ich bei Nashet verantwortlich für verschiedene Bereiche, unter anderem den »Girls Club«.
Über das Leben wird außerhalb des Camps gesagt, es sei sehr gefährlich. Kommt es regelmäßig zu Auseinandersetzungen?
An vielen Tagen ist es ruhig, dann geht das Leben seinen normalen Lauf. Aber es gibt Situationen, in denen es Spannungen gibt, zum Beispiel, wenn jemand getötet wird oder es einen Anschlag gibt. Dann ist alles plötzlich menschenleer, die Leute verlassen das Lager oder verbarrikadieren sich in ihren vier Wänden. Man sieht niemanden auf der Straße. Es ist dann sehr gefährlich, nach ...
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