Hauptstadt der Flüchtlinge
Das Leben im palästinensischen Lager Ain Al-Hilwa im Libanon ist von Gewalt geprägt. Die Jugendhilfsorganisation Nashet versucht Kindern zu helfen.
Thomas Eipeldauer/BeirutAm Rande der libanesischen Fischer- und Hafenstadt Saida (Sidon) liegt Ain Al-Hilwa, ein Lager, in dem seit Jahrzehnten palästinensische Flüchtlinge leben. Libanesen verirren sich nur selten an den Ort, der hermetisch von Soldaten abgeriegelt ist. Will man nach Ain Al-Hilwa, braucht man die Erlaubnis des Militärs – und die des örtlichen Kommandanten der PLO. Denn im Camp endet die Zuständigkeit der libanesischen Behörden, es regieren die unterschiedlichen palästinensischen Fraktionen, Fatah, PFLP, Hamas und andere.
Hat man die Kontrollen am Checkpoint vor dem Camp überstanden, sieht man sofort, dass man die Grenze zu einer anderen Welt überschritten hat. Tausende Fahnen mit den Logos palästinensischer Gruppen wehen zwischen den selbstgebauten Hütten und Häuschen, Plakate zeigen die Gesichter von Märtyrern der Bewegung, hundertfach lächelt Jassir Arafat von überlebensgroßen Bannern. Junge Männer mit Gewehren in Händen und Pistolen am Halfter laufen d...
Artikel-Länge: 7136 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.