Anbiedernde Tickerei
Die distanzlose lokale Berichterstattung über Pegida
Michael MerzWährend Pegida in Dresden und anderen Städten Woche für Woche aufmarschiert, ist der Troß der überregionalen Medien mittlerweile weitergezogen. Nur noch Randnotizen erscheinen in den Onlineauftritten von Zeit oder Spiegel. In dieser Woche wurden die Provokationen rund um das Flüchtlingscamp vor der Semperoper zum Anlass für eine kürzere Meldung genommen. RT deutsch hatte seine Dauerübertragung per Standkamera vor der Rednerbühne zum Bedauern der Pegida-Anhänger eingestellt. Anders die regionalen sächsischen Medien: Lokale Journalisten versuchen nach wie vor jeden Montag abend in aufwendigen Livetickern, die Atmosphäre der völkischen Aufmärsche in Leipzig, Chemnitz und der Landeshauptstadt aufzugreifen. Mit oft wohlwollendem Unterton, der die rassistische Dimension der Bewegung ausblendet. Es hat sich unter den verbliebenen Medienvertretern vor Ort offenbar Überdruss breitgemacht, ständig als »Lügenpresse« angeschrien zu werden. Nun wird vielfach gebauchpi...
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