Fiese Faustregel
Aus gegebenem Anlass: Überlegungen zum Rassismus im italienischen Profifußball
Tom MustrophNun also auch Arrigo Sacchi. Der ehemalige italienische Nationaltrainer, im vergangenen Jahr noch Nachwuchskoordinator des nationalen Verbandes, hat sich bei einer Preisverleihung mit rassistischen Äußerungen ins Rampenlicht katapultiert. »Wir haben Mannschaften mit 15, 16 Ausländern. So viele schwarze Spieler sind eine Beleidigung für den italienischen Fußball«, erklärte er gegenüber italienischen Medien. »Mit der Invasion der Ausländer kam der Niedergang der Nationalmannschaft und auch der Klubs im internationalen Vergleich.«
Damit knüpfte Sacchi nahtlos an Äußerungen des italienischen Verbandspräsidenten Carlo Tavecchi an. »Zu uns kommt Opti Poba, der gerade noch Bananen aß und jetzt Stammspieler bei Lazio ist«, meinte der Altfunktionär kurz nach seiner Wahl im August. Für diesen Griff ins Register der rassistischen Beleidigungen kassierte er eine UEFA-Strafe.
Tatsächlich ist der Anteil ausländischer Spieler in den italienischen Ligen vergleichsweise h...
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