Anachronistische Liebhabereien
Bei Navel regnet es Glasscherben und Fuzz-Rock
Frank Schäfer»As far as I can see / the road is empty«, greint Jari Antti, Sänger, Gitarrist und Mastermind von Navel, mit seiner dünnen Telefonstimme gleich zu Beginn ihres neuen Albums. Es heißt nicht umsonst »Songs of Woe« und enthält eine Sammlung von klassischen Bluesgeschichten, Klagen und elegischen Bittgesuchen an die Geliebte.
So räudig, wie das lyrische Ich sich fühlt, klingt auch die Band aus dem Schweizer Jura wieder einmal. 2008 hatten Navel mit ihrem Hybrid aus Noise und Grunge auf dem Debüt »Frozen Souls« einen Traumstart, sie durften Wolfmother und Queens of the Stone Age supporten und ein paar große Festivalshows spielen. Der Nachfolger »Neo Noir« war vielleicht ein bisschen zu düster, zu hart und zuwenig catchy für den kommerziellen Durchbruch. Ihr drittes Album »Loverboy« war stärker dem kurrenten Retrotrend verpflichtet. Hier klangen sie wie eine Fuzz-Rock-Band, die sich Inspiration beim Great American Songbook holt. Da gab es Westcoast-Reminiszenz...
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