»Die Gesinnungsschnüffelei muss endlich aufhören«
Betroffene fordern Aufarbeitung der Berufsverbote im Zuge des Radikalenerlasses von 1972. Ein Gespräch mit Klaus Lipps
Susan BonathIhre Gruppe fordert die Aufarbeitung der Berufsverbote in Baden-Württemberg, die im Rahmen des sogenannten Radikalenerlasses von 1972 verhängt wurden. Sie haben dafür eine Kampagne gestartet. Was erwarten Sie?
Wir erwarten, dass die grün-rote Mehrheit in Baden-Württemberg dieses elende Kapitel abschließt. Hunderte wurden damals als Verfassungsfeinde diffamiert und hatten viele Jahre große berufliche Nachteile. Für dieses Unrecht müssen sich die Verantwortlichen bei uns Betroffenen entschuldigen und uns politisch rehabilitieren. Für jene, die in materielle Not geraten waren, verlangen wir eine Entschädigung. Zudem wollen wir, dass der Verfassungsschutz aufgelöst wird. Er spielte eine zentrale Rolle dabei.
Was haben Sie bisher unternommen?
Vor gut zwei Jahren baten wir die Landesregierung schon einmal um Aufarbeitung. Wir hatten gewisse Hoffnungen in die neue Landesregierung aus SPD und Grünen gesetzt. Ministerpräsident Winfried Kretschmann war damals selbs...
Artikel-Länge: 4191 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.