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Die verbissenen Erben Voltaires
Hoffentlich kein Nachruf auf Charlie Hebdo
Robert BestDie Liebe und ein Studium zogen mich vor zehn Jahren nach Paris. Mit zwei netten Spaniern, die jede Speise frittierten, lebte ich in der Rue du Montparnasse. Täglich lief ich durch den Jardin du Luxembourg zur Uni oder fuhr mit der Métro zu meiner Freundin, lebte von Frites und Fromage, Kaffee und Kronenbourg. Vermisste aber deutsches Bier. Wie auch die junge Welt, taz, Konkret und titanic. Meine junge Welt wurde L’Humanité, meine taz Libération, Konkret gab es so nicht, und statt monatlich Titanic las ich wöchentlich Charlie Hebdo. Die Witze waren hier galliger und sarkastischer, die Figuren überpersifliert, fast entstellt, der Ton rüder und empörter. Seinerzeit stritt man viel über Mohammed-Karikaturen, hier druckte man welche. Man stritt aber auch darüber im Blatt. Satire, merkte ich mir, darf alles – wenn sie gut genug ist.
Titanic hatte mehr Dada und mehr Hintersinn, dafür war Charlie Hebdo angriffslustiger. Hier führten Erben Voltaires e...
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