Dabei geht es um Liebe
Elisabeth Trissenaar und Helmuth Lohner in Heiner Müllers »Quartett« im Berliner Ensemble
Gisela SonnenburgIn meiner Erinnerung an die 80er Jahre in Westberlin steht Elisabeth Trissenaar im weißen Mantel und mit wie gedrechselt wirkenden Löckchen auf den Stufen im Foyer des Berliner Schiller-Theaters, rauchend, mit Zigarettenspitze. Wie ein Denkmal des im besten Sinne Theatralischen, tatsächlich war sie damals ja auch eine Institution.
Heute ist sie 70 Jahre alt und zeigt, dass Seniorinnen große Erotikerinnen sein können. Ihren Gatten Hans Neuenfels, Regisseur und oft auch Provokateur, kennt Trissenaar noch aus der Studienzeit am Wiener Max-Reinhardt-Seminar. Aus Wien, vom Theater in der Josefstadt, kommt auch ihre jüngste gemeinsame Arbeit: »Quartett« von Heiner Müller. Das Stück ist wie für sie gemacht: 1980 schrieb Müller es quasi als Verlängerung der barocken »Gefährlichen Liebschaften« von Choderlos de Laclos. 1994 setzte Müller es selbst am Berliner Ensemble in Szene: mit Martin Wuttke und der damals als Altheroine gefeierten Marianne Hoppe.
Nun spielt T...
Artikel-Länge: 3387 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.