Nischenwelt
Marion Brasch hat ein humorvolles Sommermärchen geschrieben
Klaus BittermannRomananfänge sind ungemein wichtig, weil sie darüber entscheiden, ob der Leser bei der Stange bleibt oder nicht. Im Haffmans Verlag ist sogar einmal ein ganzes Buch mit Romananfängen herausgekommen. Jedenfalls empfiehlt es sich, nicht unbedingt gleich im ersten Satz vier Relativsätze ineinander zu verschachteln, denn das ist kein Stilmittel, sondern einfach nur vergurkt, auch wenn der Autor Martin Walser heißt. Aber zum Glück ist diese Art von verquollener und gestelzter Literatur am Aussterben.
Wenn also ein Roman mit den Sätzen beginnt: »Wunderlich war der unglücklichste Mensch, den er kannte. Er kannte zwar nicht viele Menschen, doch was spielte das für eine Rolle, wenn das Unglück größer ist als man selbst. Wobei das eigentlich nicht stimmte, denn Wunderlichs Unglück war etwa einen Kopf kleiner als er und hieß Marie.« Dann ist das hinreißend und wer nicht sofort dabei und drin ist, dem ist nicht beizukommen, jedenfalls nicht mit literarischem Geschmac...
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