28.07.2014 / Sport / Seite 16
Der Über-Hai
Vincenzo Nibali verblüffte bei der Tour de France
Tom Mustroph
Sechzehn Jahre nach Marco Pantani hat wieder ein Italiener die Tour de France gewonnen: Der Erfolg von Vincenzo Nibali wurde in dessen Heimat genauso euphorisch gefeiert wie Pantanis Triumph 1998, als er nach dem Giro auch noch die Tour gewonnen hatte.Und doch könnten die Unterschiede kaum größer sein. Holte Pantani, der den Spitznamen »der Pirat« trug, seine Siege vor allem durch gewaltige Kletterleistungen am Berg, die seine Rivalen nicht selten demütigten, so erwies sich Nibali als stoischer Sekundensammler auf schwerem und mittelschweren Parcours. Man nennt ihn »den Hai«. In der Manier eines Zeitfahrers fuhr er zweiSekunden auf das Hauptfeld in Sheffield heraus und übernahm früh das gelbe Trikot. Diese zweite Etappe offenbarte bereits die zwei größten Qualitäten des Sizilianers: seine Widerstandsfähigkeit und seinen Renninstinkt. Er überstand die Schinderei über die Hügel Mittelenglands (ca. 3000 Höhenmeter) und hatte auch die Entschlossenheit, dem vo...
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