Sanft in die Kurve
Hochgenuß der Totalbetreuung: »Das Spiel ist aus« am Deutschen Theater Berlin
Andreas HahnWenn zwei Menschen sich küssen im Nebel bei Gegenlicht, während eine dafür gedachte Musik diese Geste unhintergehbar unterstreicht, dann kann man sich eingermaßen sicher fühlen, daß – sollte die Oper gerade mal Betriebsferien haben – die nächste Leinwand nicht allzuweit entfernt ist. Auch am Deutschen Theater Berlin (DT) wird man in Jette Steckels Inszenierung von Jean-Paul Sartres »Das Spiel ist aus«, die am vergangenen Freitag Premiere hatte, dahingehend keineswegs enttäuscht. Sartres milde stussiger Drehbuchentwurf von 1943 ist wider alle Wahrscheinlichkeit 1947 doch noch verfilmt worden und durfte ausgerechnet hierzulande noch zu der Zeit, da die Regisseurin geboren wurde (1982), als halbwegs fortschrittliche Schullektüre durchgehen.
Der Kuß, der Nebel, das Licht, die Musik, die Leinwand – das alles zusammen ist in schönster Konsequenz nichts Geringeres als ein Hochgenuß der Apparatur an sich selbst. Davon kö...
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